Die große Sommerausgabe!
Johanna empfiehlt ...
Hengameh Yaghoobifarah: „Das Ministerium der Träume“
Yaghoobifarah erregte große öffentliche Aufmerksamkeit, als Horst Seehofer aufgrund
eines kritischen Artikels über Rassismus bei der Polizei Anklage erheben wollte. Yaghoobifarahs hochgelobter Roman dreht sich um Migration, Flucht aus dem Iran, die neue Heimat Deutschland und
Familie. Yaghoobifarah hat selbst iranisches Wurzeln, ist nicht binär und lehnt jegliche Pronomen für sich selbst ab.
Nora empfiehlt ...
Bernadine Evaristo: „Girl, Woman,
Other“
Das Buch erzählt von zwölf Hauptfiguren – größtenteils Frauen, größtenteils BIPoC – in
Großbritannien aus allen Altersklassen, sozialen Milieus und mit verschiedensten kulturellen Hintergründen, die trotz Rassismus, Sexismus und Homophobie um ihr Glück und ihren Platz in der Welt
kämpfen. Der Roman wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet.
Film „Nomadland“
Nach dem Tod ihres Mannes und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Ruin packt Fern
ihre Habseligkeiten in einen Van und beginnt ein Leben als Arbeitsnomadin quer durch die USA. Die Verfilmung eines Sachbuchs über das Ende des amerikanischen Traums gewann drei Oscars: für den
besten Film, die beste Regie und Frances McDormand wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Steven empfiehlt ...
Benjamin von Stuckrad-Barre: „Auch Deutsche unter den Opfern“
Die Textsammlung mit Reportagen und Portraits wurde 2010 als großes Zeitgemälde
gefeiert – umso spannender, mehr als zehn Jahre später wieder einen Blick hineinzuwerfen.
Film „Once upon a time in
Hollywood“
Quentin Tarantinos neuster Film ist jetzt auf Netflix zu sehen. Anstatt einer klaren
Handlung ist „Once upon a time in Hollywood“ vielmehr eine prominent besetzte Momentaufnahme des Hollywoods der 1960er Jahre. Und am Ende gibt es, weil der Film von Tarantino ist, natürlich doch
noch eine Schießerei. „Mit Tarantino kann man nichts falsch machen“.
Und…
Jeden Donnerstag um 18 Uhr führt Herr Spira persönlich durch die Gartenausstellung im
Schlossmuseum. Das sollte man nicht verpassen.
Sophie empfiehlt ...
Jonathan Stroud
Sein Buchreihen „Bartimäus“ über einen spitzzüngigen Dschinn und über die
Geisterjägeragentur „Lockwood & Co.“ sollte man sich nicht entgehen lassen – auch, wenn man nicht auf Fantasy und Jugendbücher steht. Stroud ist ein sensationeller Erzähler, der
temporeich und fesselnd schreibt und außerdem wahnsinnig witzig ist.